Die acht Wandgemälde entstanden zwischen 1816 und 1817 in Rom als Teil der Innenausstattung der Casa Bartholdy. Der Freskenzyklus schmückte ursprünglich den Festsaal des preußischen Generalkonsuls für Italien, Jakob Salomon Bartholdy (1779–1825). Gestaltet von den in Rom ansässigen deutschen Malern Peter von Cornelius (1783–1867), Friedrich Overbeck (1789–1869), Wilhelm Schadow (1788–1862) und Philipp Veit (1793–1877) – Mitglieder des 1809 gegründeten Lukasbunds, später als "Nazarener" bekannt –, entwickelten sich die Fresken in Rom rasch zum Besuchermagnet und gelten heute als ein Hauptwerk der Nazarenischen Kunst. Die Fresken zeigen die Josephsgeschichte aus dem 1. Buch Mose im Alten Testament. Die Wandbilder sind sowohl in ihrer Ausführung als auch Thematik sinnbildlich für das Ziel der Nazarener, die Kunst unter Berufung auf die Meister der Renaissance "in einem christlich-nationalen Sinne" (Birgit Wiebe) zu erneuern.
Acht Wandgemälde aus der Casa Bartholdy in Rom, Bild und Zyklus, 1816–1817, Fresko mit Tempera übermalt, je max. 246 x 331 cm, Künstler: Peter von Cornelius (1783–1867), Friedrich Overbeck (1789–1869), Wilhelm Schadow (1788–1862), Philipp Veit (1793–1877); Bildquelle: Nationalgalerie | Alte Nationalgalerie, Ident.Nr. A I 419 (01-08), © Photo: Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Photograph/in: Andres Kilger, Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.