Zur Lehrerin ausgebildet, arbeitete Anita Augspurg zunächst als Schauspielerin und Photographin, studierte dann in Zürich Jura und wurde die erste Juristin in Deutschland. Gemeinsam mit Lida Gustava Heymann leitete sie die radikale bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland, gründete den Deutschen Verein für Frauenstimmrecht (1902) und gab die Zeitschrift Die Frau im Staat (1919–1933) heraus. Daneben war sie eine der Gründerinnen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Als Pazifistin lehnte sie den Nationalsozialismus ab und emigrierte 1933 gemeinsam mit Heymann in die Schweiz.
Dr. Anita Augspurg (1857–1943), Schwarz-Weiß-Photographie, 1902, Photographin: Sophie Goudstikker (1865–1924), Atelier Elvira; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anita_Augspurg.jpg?uselang=de, gemeinfrei.