Carl Goerdeler war seit 1930 Oberbürgermeister von Leipzig und 1931–1932 sowie 1934–1935 Reichskommissar für Preisüberwachung. Der national gesinnte Konservative vertrat wirtschaftsliberale Auffassungen und betonte die Rolle der Eliten in Staat und Gesellschaft. Nach anfänglicher Kooperation mit dem NS-Staat verstärkte sich Goerdelers oppositionelle Haltung. In der Konsequenz trat er 1937 von seinem Amt als Oberbürgermeister zurück. Seit 1938 unterhielt er enge Kontakte zum nationalkonservativen Widerstand, zu dessen Mittelpunkt er sich immer mehr entwickelte. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler (1889–1945) am 20. Juli 1944 wurde Goerdeler auf der Flucht verhaftet. Das Bild zeigt ihn (stehend, rechts) als Angeklagter vor dem Volksgerichtshof, der ihn am 8. September 1944 zum Tode verurteilte.
Volksgerichtshof, Dr. Carl Goerdeler, Schwarz-Weiß-Photographie, 1944, unbekannter Photograph; Bildquelle: Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 151-58-16, wikimedia commons, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_151-58-16,_Volksgerichtshof,_Dr.Carl_Goerdeler.jpg&filetimestamp=20090801094834.
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