General Charles de Gaulle stieg während des Zweiten Weltkriegs zur führenden Persönlichkeit des französischen Exils auf. 1945 wählte ihn die Nationalversammlung zum Minister- und vorläufigen Staatspräsidenten. Nachdem seiner Forderung nach einer starken präsidialen Autorität nicht entsprochen wurde, trat de Gaulle 1946 von beiden Ämtern zurück. Nach dem Zusammenbruch der Vierten Republik 1958 wählte ihn die Nationalversammlung erneut zum Minister- und Staatspräsidenten und stattete ihn mit umfassenden Vollmachten aus. Außenpolitisch verfolgte er die uneingeschränkte Unabhängigkeit Frankreichs ("force de frappe", Rückzug aus der NATO). Seine Europapolitik wandte sich gegen den Verlust nationaler Souveränitätsrechte und forderte stattdessen ein "Europa der Vaterländer". Das Bild zeigt ihn mit dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876–1967), rechts, mit dem er 1963 den Deutsch-Französischen Vertrag unterzeichnete.
Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, Schwarz-Weiß-Photographie, Bonn 1958, Photograph: Ludwig Wegmann; Bildquelle: Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), B 145 Bild-F015892-0010, wikimedia commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_B_145_Bild-F015892-0010,_Bonn,_Konrad_Adenauer_und_Charles_de_Gaulle.jpg.