Seit 1769 als Kapellmeister am württembergischen Hof tätig wurde Christian Friedrich Daniel Schubart wegen seines Lebenswandels und Kritik an Adel und Klerus 1773 des Landes verwiesen. 1774 gründete er in Augsburg die Deutsche Chronik, deren scharfe Polemik wiederum zu seiner Ausweisung führte, sodass er die Zeitschrift seit 1775 in Ulm weiterführen musste. Daneben veröffentlichte er politische Lyrik (Die Fürstengruft, 1786; Kaplied, 1787), Prosa (Zur Geschichte des menschlichen Herzens, 1775) und Schriften zur Musiktheorie (Ideen zu einer Aesthetik der Tonkunst, hg. 1806). 1777 wurde Schubart auf württembergischen Boden gelockt und zehn Jahre in Festungshaft genommen. Nach seiner Freilassung wurde er Theater- und Musikdirektor am württembergischen Hof.
Ant[on] Karcher (1760–1842), Christian Friedrich Daniel Schubart (1739–1791), Kupferstich nach einer Zeichnung von Lohbauer, Deutschland, 1791, Photograph: Hans-Peter Haack; Quelle: Schubart, Christian Friedrich Daniel: Leben und Gesinnungen: Von ihm selbst im Kerker aufgesezt, Stuttgart 1791, vol. 1, Frontispiz, Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schubart_leben_und_gesinnungen_1791.jpg?uselang=de.