Die griechische Insel Chios liegt in der Ost-Ägäis vor der türkischen Küste. Während des griechischen Unabhängigkeitskrieges (1821–1829) verübten die Osmanen im April 1822 ein Massaker an den Einwohnern, bei dem über 20.000 Menschen getötet und ca. 45.000 in die Sklaverei verschleppt wurden. Die Tat löste in Europa einen Aufschrei der Empörung aus und wurde in Gemälden und Publikationen vielfach thematisiert, was erheblich zur Stärkung des Philhellenismus und des negativen Stereotyps des "grausamen Osmanen" beitrug.
Eugène Delacroix (1798–1863), Das Massaker von Chios, Öl auf Leinwand, 419 cm x 354 cm, 1824; Bildquelle: https://www.bpk-bildagentur.de, Bildnummer: 00051163, © Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte (bpk) | RMN | Félicien Faillet.