An der Wand des früheren Waisenheims Madonna degli Orfani in Trastevere, Rom, umrahmen zahlreiche Votivtafeln ein Madonnenporträt. Votivgaben oder Votive (von mittellateinisch vovere, 'geloben') sind Gegenstände, die als symbolische Opfer öffentlich dargebracht werden, nach der erfolgten Rettung aus einer Notlage und an einem besonderen, kultischen Ort. Votivopfer waren ursprünglich Geschenke an Gottheiten, die sowohl Bitt- als auch Dankopfer sein konnten. In Europa sind Beispiele für Votivgaben seit der Steinzeit belegt. In der katholischen Kirche waren besonders im Barock Votivtafeln verbreitet. Sie zeugten von einer wundersamen Errettung aus einer Notsituation und waren mit dem schriftlichen Hinweis ex voto (lat. 'wegen eines Gelübdes', von votum, 'Gelübde') versehen.
Ex voto an der Wand des früheren Waisenheims Madonna degli Orfani in viale Trastevere, Rom, Italien; Farbphotographie, 2014, Photograph: Sergio D’Afflitto; Bildquelle: Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2014-03-29_Ex_voto_Roma_viale_Trastevere.jpg, Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de.