Mit der Erfindung von Kanonen und Schießpulver wurden die mittelalterlichen Festungen überflüssig. Wehranlagen wurden daraufhin zu niedrigen Bauten mit Gräben und Erdwällen entwickelt, die die Wucht des Kanonenfeuers auffangen und verteilen konnten. Mauern, die dem Kanonenfeuer direkt ausgesetzt waren, waren sehr empfindlich und befanden sich darum in Gräben, die durch aufgeschüttete Erde geschützt wurden. Damit erfüllte besonders die geometrische Ordnung der Festung eine wichtige Funktion; sie erlaubte es, Kanonen so aufzustellen und abzufeuern, dass die unteren und darum empfindlicheren Mauern geschützt waren.
Wehranlage, Kupferstich auf Papier, 11,2 x 14,9 cm, 1624, unbekannter Künstler; Bildquelle: Robert Fludd, De Naturae Simia seu Technica macrocosmi historia, Frankfurt 1624; Digitalisat: SLUB / Deutsche Fotothek, signature: 1.B.3237-1,angeb., Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0).