Im Westfälischen Frieden wurde festgelegt, dass die Lutheraner im katholischen Teil Schlesiens drei evangelische Kirchen, die sogenannten Friedenskirchen, gründen durften. Sie wurden in Jauer (Jawor), Schweidnitz (Świdnica) und Glogau (Głogów) errichtet. Bedingung war, dass die Kirchen außerhalb der Stadtmauern zu bauen waren, auch durften sie keinen Glockenturm besitzen und die Baumaterialien waren auf Holz, Stroh und Lehm beschränkt. Dennoch wurden die Friedenskirchen zu lutherischen Anlaufstationen inmitten eines von der Rekatholisierung bedrohten Gebietes. Aufgrund ihrer ausgeklügelten Architektur fassten sie mehrere tausend Gläubige. Die hier abgebildete Friedenskirche in Jauer steht seit 2001 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Der Glockenturm wurde Anfang des 18. Jahrhunderts hinzugefügt.
Oben: Außenansicht der Friedenskirche in Jauer, Farbphotographie, 2011, Photograph: Waldemar Sieńko; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jawor_Ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_Pokoju.jpg?uselang=de, Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Polen.
Unten: Innenansicht der Friedenskirche in Jauer, Farbphotographie, 2005, Photograph: Adam Kumiszcza; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jawor3.jpg?uselang=de, Namensnennung 3.0 Unported.