Die Hufeisenform des Leipziger Laborgebäudes ist mit einem Blick zu erfassen. Hier waren die Arbeitsräume für die Durchführung von vivisektorischen sowie biophysikalischen und biochemischen Experimenten untergebracht, darüber hinaus Räume für Spektroskopie, Mikroskopie und Quecksilberarbeiten sowie die Bibliothek. Im Zentrum lag der Hörsaal, der rund 150 Zuhörern Platz bot. Kaninchen, Vögel und Frösche wurden in Ställen, Käfigen und Aquarien gehalten, die oberhalb der Hufeisenöffnung aufgestellt wurden. Diese Unterteilung in unterschiedliche Arten von Arbeitsräume war eine bedeutende Neuerung.
Grundriss des Erdgeschosses im Leipziger Labor für Physiologie, 1870, unbekannter Künstler; Bildquelle: Wurtz, Adolphe: Les Hautes Études Pratiques dans les Universités Allemandes: Rapport présenté à Son Exc. M. le Ministre de l'Instruction publique, Paris 1870, Tafel XIV.