Obwohl der Begriff Sepoy anfangs nur für eine bestimmte Schicht von Soldaten, wie zum Beispiel hinduistische oder muslimische Soldaten ohne Uniform oder Disziplin, verwendet wurde, hat er sich zum Schlagwort für einheimische Soldaten im Dienste europäischer Mächte in Indien entwickelt. Das 300.000 Männer starke Heer der British East India Company setzte sich zum größten Teil aus Sepoys zusammen, die von verschiedenen regionalen Gemeinden rekrutiert wurden. Nach der indischen "Meuterei" oder Rebellion von 1857 wurden die verbliebenen Regimenter in die neue indische Armee, welche der britischen Krone unterstand, aufgenommen. Der Begriff wird heute noch in Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal benutzt, um private Soldaten in deren Armeen zu bezeichnen.
Unbekannter Künstler, Group of Sepoys at Lucknow, nach einer photographischen Vorlage, Illustrated London News, Okt. 1857, Originalgröße unbekannt; Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Group_of_sepoys_at_Lucknow.jpg, gemeinfrei.