Hannah Arendt, die 1906 in Hannover geboren wurde, war eine Philosophin, Publizistin und Gelehrte. Sie studierte in Marburg, unter anderem bei Martin Heidegger (1889–1976), mit dem sie auch eine Liebesbeziehung verband, und in Heidelberg, wo sie bei Carl Jaspers (1883–1969) 1928 über den Liebesbegriff bei Augustin promovierte. Da sie Jüdin war, zerstörte die Machtübernahme der Nationalsozialisten ihre Aussichten auf eine Universitätskarriere und sie emigrierte 1933 zunächst nach Paris, 1941 dann nach Amerika, wo sie als Publizistin und schließlich Professorin schnell Fuß fassen konnte. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten befassen sich unter anderem mit den Ursprüngen von totaler Herrschaft und Antisemitismus, so in ihrem Hauptwerk The Origins of Totalitarianism (1951).
Fred Stein, Portrait von Hannah Arendt (1906–1975), Schwarz-Weiß-Photographie, nach 1940; Bildquelle: © Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte (bpk) / Fred Stein, Bildnummer 10002519.