Der Cheruskerfürst Arminius, der im Jahr 9 nach Christus ein germanisches Heer in die Varusschlacht geführt und dabei den Römern eine empfindliche Niederlage zufügt hatte, wird in Tacitus' Germania als "Befreier Germaniens" bezeichnet. Nach der Neuausgabe der Germania im 15. Jahrhundert wird "Hermann der Cherusker" zu einem der wichtigsten Kronzeugen des deutschen Nationalstolzes erhoben. In Ulrich von Huttens wohl gegen 1517 verfassten, doch erst postum 1528 gedruckten Arminius wird Hermann in Dialogform als Freiheitsheld und Inbegriff der deutschen Unbesiegbarkeit gefeiert. Auch im 19. Jahrhundert spielte die Hermannsverehrung eine große Rolle im deutschen Nationalbewusstsein – das monumentale Hermannsdenkmal bei Detmold (inklusive Sockel ist es fast 54 Meter hoch) wurde 1875 eingeweiht.
Hermannsdenkmal bei Detmold, Farbphotographie, 2007, Photograph: Daniel Schwen; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hermannsdenkmal_statue.jpg?uselang=de.
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