Als Inbegriff für Grausamkeit wurde der Begriff "Landsknechte", mit dem man schwäbische Söldner aus dem Heilig-Römischen Reich bezeichnete, erstmals um 1480 erwähnt. Der Begriff wurde eingeführt, um sie von ihrem Vorbild, den Schweizer Söldnern, zu unterscheiden. Von den Schweizern übernahmen die Landsknechte auch ihr aufwendiges Gewand. Landsknechte benutzten verschiedene Waffen, zumeist die Pike, aber auch Hellebarden, kurze, zweihändige Schwerter und die Hakenbüchse, den Vorläufer der Muskete. Ihr Niedergang im späten 16. Jahrhundert war Folge verschiedener Faktoren, wie etwa finanzielle Schwierigkeiten seitens der Kaiser des Heilig-Römischen Reichs, wodurch es zu mangelnder Disziplin kam, und einem Wettbewerb um die Dienste der Landknechte durch andere Prinzen, sowie Veränderungen in der militärischen Organisation.
Jost Amman, Dux exercitus: Der Führer der Landsknecht, Holzschnitt auf Papier, 7,9 x 6 cm, 1568; Bildquelle: SLUB / Deutsche Fotothek, Technol.A.246, http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/88962204, Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0).