Aus armer, streng pietistischer Familie stammend verdingte sich Karl Philipp Moritz zunächst als Hutmacherlehrling und Schauspieler, bevor er ein Theologiestudium aufnahm, das er sich als Englischlehrer und Übersetzer finanzierte. Seit 1789 war er als Professor für Altertumskunde in Berlin tätig. Zu seiner Englandreise veröffentlichte er den populären Reisebericht Reisen eines Deutschen in England im Jahr 1782 (1783). Analog dazu erschienen im Anschluss an seine Italienreise, während der er sich mit Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) anfreundete, die dreibändigen Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788 (1792–1793). Sein Hauptwerk, der pietistisch gefärbte autobiografische Roman Anton Reiser, wurde 1785 bis 1790 in vier Bänden veröffentlicht.
Heinrich Sintzenich (1752–1812), Karl Philipp Moritz (1757–1793), Stich, 1793; Bildquelle: Wahl, Hans / Kippenberg, Anton: Goethe und seine Welt, Leipzig 1932, S.106, wikimedia commons, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:CarlPhilippMoritzS106.jpg&filetimestamp=20070129205958, gemeinfrei.