Die Stadt Lemberg (ukrainisch Lviv, russisch Lvov, polnisch Lwów) wurde 1256 von einem Fürsten der Rus' gegründet und fiel im 14. Jahrhundert an Polen. Nach der ersten Teilung Polens wurde Lemberg 1772 dem Habsburger Reich zugesprochen. 1918 eroberte Polen die Stadt mit militärischen Mitteln wieder für sich, bis sie 1941 im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes in die Ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert wurde. Aufgrund ihrer wechselvollen Geschichte wurde die Stadt durch viele verschiedene Kulturen geprägt: Bis 1945 lebten in Lemberg neben der polnischen Bevölkerungsmehrheit stets auch zahlreiche Juden sowie Ukrainer, Armenier und Deutsche. Im 21. Jahrhundert ist die Stadt hauptsächlich von Ukrainern bevölkert, es finden sich aber auch russische, weißrussische und polnische Gruppen.
Franz Hogenberg / Georg Braun, Leopolis Russiae Australis Urbs primaria emporiummercium Orientalium celeberrimum, in: Dies.: Theatri Præcipvarvm Totivs Mvndi Vrbivm Liber Sextvs, Köln 1618; Bildquelle: Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Signatur A: 7.6 Hist. 2°.