Nachdem Lida Gustava Heymann, Tochter eines wohlhabenden Hamburger Kaufmanns, ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, widmete sie ihre Zeit und ihr ererbtes Vermögen wohltätigen Zwecken zur Unterstützung von Frauen und Kindern. Sie engagierte sich auch für die Abschaffung der Sklaverei und in der Frauenbewegung. Gemeinsam mit ihrer Arbeits- und Lebensgefährtin Anita Augspurg, die sie 1896 kennen lernte, war sie eine der Anführerinnen der radikalen bürgerlichen Frauenbewegung in Deutschland, gründete den Deutschen Verein für Frauenstimmrecht (1902) und gab die Zeitschrift Die Frau im Staat (1919–1933) heraus. Als Pazifistin lehnte sie den Ersten Weltkrieg und den Nationalsozialismus ab und emigrierte 1933 gemeinsam mit Augspurg in die Schweiz.
Lida Gustava Heymann (1868–1943), Schwarz-Weiß-Photographie, 1900, unbekannter Photograph; Bildquelle: Deutsches Bundesarchiv, Bild 146-1987-143-05 via Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_146-1987-143-05,_Lida_Gustava_Heymann.jpg?uselang=de, CC BY-SA 3.0 DE Deed/ Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de.