Mary Ward war eine englische Katholikin, die, als nach dem Gunpowder Plot die Verfolgung der Katholiken zunahm, in die Spanischen Niederlande flüchtete, wo sie in das Klarissen-Kloster von Saint-Omer eintrat. Hier entstand 1611 unter ihrer Leitung eine Frauengenossenschaft zur Erziehung und Ausbildung exilierter katholischer Mädchen aus England. Daraus gingen die Englischen Fräulein – oder Mary-Ward-Schwestern – hervor, die endgültig 1703 die päpstliche Anerkennung erhielten. Durch ihr Wirken wurde Mary Ward zur Wegbereiterin einer besseren Bildung für Mädchen und noch heute sind zahlreiche Schulen nach ihr benannt.
Portrait von Mary Ward (1585–1645), Stich, 120x77 mm, ca. 1690–1730, unbekannter Künstler der deutschen Schule; Bildquelle: © Trustees of the British Museum, https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_1855-0714-33.