Einer der schwersten Vorwürfe, die in den Debatten der 1750er und 1760er Jahre gegen die Jesuiten erhoben wurden, war die Behauptung, dass Mitglieder des Ordens in ihrer Moraltheologie den Tyrannenmord gebilligt hätten. Wie antijesuitische Autoren ihren Lesern versicherten, seien die Jesuiten nicht bei der Theorie geblieben, sondern hätten die Lehre vom Königsmord auch in die Praxis umgesetzt, denn bei praktisch allen Attentatsversuchen, die seit der Reformation stattgefunden hatten, seien sie die treibende Kraft gewesen. Das Bild zeigt eine Liste der Attentate, die seit 1581 stattgefunden hatten. Die Jesuiten werden als Schuldige bezeichnet, und es sind sogar einige Stellen für zukünftige Verbrechen des Ordens freigelassen.
Quelques-unes des conjurations des Jésuites mises en ordre chronologique, Kupferstich, ca. 1759, unbekannter Künstler; Bildquelle: Bibliothèque de Port-Royal, Paris, Est. 147, http://www.bib-port-royal.com/index.html.