Die Stadt Riga, zunächst ein Handelsplatz an der Düna und später die Hauptstadt von Livland, wurde 1201 von einem Bremer Bischof gegründet und zunehmend von deutschen Kaufleuten besiedelt. Sie gehörte der Hanse an und wurde im 16. Jahrhundert zunächst von Polen-Litauen, im 17. Jahrhundert dann von Schweden eingenommen. Im 18. Jahrhundert eroberte das Russische Reich die weiterhin wirtschaftlich florierende Stadt und machte sie zu einem der bedeutendsten russischen Häfen, wenngleich die Amtssprache noch bis 1891 deutsch blieb. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängige Republik Lettland gegründet wurde, wurde Riga ihre Hauptstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Lettland nach Konflikten zwischen den deutschen und den sowjetischen Besatzern zur Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik, die bis 1991 bestand.
Pieter Schenk (1660–ca. 1719), Riga, een Koopstadt in Lefland, Kupferstich, 1702; Bildquelle: Deutsche Fotothek Dresden, Signatur 70042161.