Der französische Schriftsteller Romain Rolland trat nicht nur als Dramatiker und Romancier (Nobelpreis für Literatur 1915) hervor, sondern auch als engagierter Pazifist und Vorkämpfer einer übernationalen Völkergemeinschaft. Bereits bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs trat er als einer der ersten europäischen Intellektuellen gegen die allgemeine Kriegsbegeisterung auf und versuchte auch schon früh, dem Europagedanken Gestalt zu verleihen. Seit den 1930er Jahren setzte er sich gegen Faschismus und Nationalismus ein. Er bemühte sich auch um gemeinsame internationale Aktivitäten von Intellektuellen, denen er seit 1923 mit der Zeitschrift Europe ein Forum bot.
Romain Rolland (1866–1944), Schwarz-Weiß-Photographie, ohne Datum, unbekannter Photograph; Bildquelle: Library of Congress, Prints and Photographs Division Washington, http://hdl.loc.gov/loc.pnp/ggbain.20505.