Ende 1929 zogen während der sowjetischen Zwangskollektivierung 13.000 bis 14.000 russlanddeutsche Bauern nach Moskau in der Hoffnung, von der deutschen Botschaft Hilfe zur Auswanderung zu erhalten. Die Reichsregierung erklärte sich zögerlich bereit, die Bauern zeitweilig aufzunehmen. Hammerstein bildete mit 3.200 Personen das größte von drei Lagern, die zu ihrer Unterbringung eingerichtet wurden. Hinzu kamen die Lager Prenzlau/Brandenburg (1.700 Bewohner) und Mölln/Schleswig-Holstein (ca. 800). 1930/1931 wanderten die Russlanddeutschen zum großen Teil nach Kanada, Brasilien, Paraguay und Argentinien weiter.
Hammerstein, Ankunft ausgewanderter Deutsch-Russen, Schwarz-Weiß-Photographie, 1929, unbekannter Photograph; Bildquelle: wikimedia commons, Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 102-08931, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-08931,_Hammerstein,_Ankunft_ausgewanderter_Deutsch-Russen.jpg?uselang=de