Sigmund Freud wurde 1856 als Sigismund Schlomo Freud im nordmährischen Freiberg (damals Teil des Kaiserreichs Österreich) geboren. Er studierte Medizin in Wien, wo er sich 1886 als Arzt niederließ. In der Folgezeit begründete er die Psychoanalyse, die bewusste und unbewusste mentale und affektive Prozesse mit soziokulturellen Faktoren verbindet und die von Freud als psychotherapeutisches Verfahren eingesetzt wurde. Ausgehend von seiner psychoanalytischen Theorie betätigte sich Freud auf vielen weiteren Gebieten: Zu seinen Hauptwerken zählen Die Traumdeutung (1899), Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1901), Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten (1905), Totem und Tabu (1913), Das Unbehagen in der Kultur (1930) sowie sein letztes Werk Der Mann Moses und die monotheistische Religion, das er 1939 kurz vor seinem Tod in London veröffentlichte.
Max Halberstadt (1882–1940), Portrait von Sigmund Freud (1856–1939), Schwarz-Weiß-Photographie, ca. 1922; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sigmund_Freud_LIFE.jpg, gemeinfrei.