Die Abbildung zeigt die Synagogenordnung der Jüdischen Gemeinde zu Wetzlar von 1858. Synagogenordnungen wurden im 18. und 19. Jahrhundert in vielen jüdischen Gemeinden eingeführt, wahrscheinlich in Folge der zunehmenden jüdischen Emanzipation und der Forderungen der Haskalah-Bewegung. Die Ordnungen regelten das Verhalten der Gemeindemitglieder während des Gottesdienstes in der Synagoge. Dazu zählte zum Beispiel die Ahndung von Ruhestörungen oder das Einhalten bestimmter Kleidervorschriften.
Die Synagogenordnung der Jüdischen Gemeinde zu Wetzlar von 1858, Druck, 1858, unbekannter Autor; Bildquelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei.