Thomas Mann wird zu den bedeutendsten deutschsprachigen Erzählern des 20. Jahrhunderts gezählt. Sein Durchbruch gelang ihm mit dem Familienroman Buddenbrooks (1901), für den er 1929 den Literaturnobelpreis erhielt. Weitere Romane waren u.a. Der Zauberberg (1924), Joseph und seine Brüder (1933–1943) sowie Doktor Faustus (1947). Daneben publizierte er bedeutende Novellen (Tonio Kröger, 1903; Der Tod in Venedig, 1912). Mann begriff sich zunächst als national-konservativer Bürger des Kaiserreichs, der sich nicht unmittelbar in die Politik mischt (Betrachtungen eines Unpolitischen, 1918). Seit den 1920er Jahren engagierte er sich für die Weimarer Demokratie und gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. In dieser Zeit trat er auch der Paneuropabewegung Richard Coudenhove-Kalergis bei. 1933 ging er zunächst ins französische, später ins schweizerische und amerikanische Exil. Ab 1952 lebte Mann wieder in der Schweiz.
Thomas Mann, Schwarz-Weiß-Photographie, Berlin 1929, unbekannter Photograph (Zentralbild); Bildquelle: Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 183-H28795; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-H28795,_Berlin,_Thomas_Mann.jpg, Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 3.0 DE Deed / Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de.