Reformjudentum, positiv-historische Schule, Orthodoxie
Brämer, Andreas
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Religion
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Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts bildeten sich unterschiedliche religiöse Strömungen des modernen Judentums heraus, als die deutschen Juden im Zuge ihrer zunehmenden Emanzipation und Akkulturation nach einer Konfessionalität strebten, die im Einklang mit einem bürgerlichen Wertekanon stand. Neben der "Neo-Orthodoxie", die trotz ihrer zustimmenden Haltung zur europäischen Bildung streng an den religiösen Vorschriften des Judentums festhielt, entfalteten sich unterschiedliche Spielarten des Reformjudentums. Die Reformer verschafften der deutschen Predigt, Chorgesang und Orgelspiel Einzug in die Synagoge, deren Liturgie und Innenraumgestaltung sie zugleich veränderten, um einerseits jüdische Eigenart zu bewahren und andererseits ihrem Wunsch nach Integration in die nichtjüdische Gesellschaft Ausdruck zu verleihen. Zwischen Reform und Orthodoxie positionierte sich zudem eine 'positiv-historische' Strömung, die für eine zurückhaltende Modernisierung der religiösen Institutionen eintrat. Von Deutschland aus verbreiteten sich diese Strömungen im aschkenasischen Judentum nahezu weltweit.
IEG(http://www.ieg-mainz.de)
Claudia Falk
Matthias Morgenstern
2019-11-08
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