Ethnische Zwangsmigration
Sundhaussen, Holm
Central Europe
Balkan Peninsula
Eastern Europe
Politics
Migration, Travel
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Mit der Nationsbildung und der ethnischen Definition von Nationalstaaten kam es auf den Territorien der vormals multiethnischen Imperien in Europa, das heißt in Mittel-, Südost- und Osteuropa, im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu national oder ethnisch bedingten Bevölkerungsbewegungen bisher unbekannten Ausmaßes. Am Beispiel von vier räumlich-zeitlichen Komplexen werden Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung in einer Auswahl skizziert. Die zahlenmäßig umfangreichsten Bevölkerungsverschiebungen wurden durch die NS-Expansionspolitik eingeleitet und lösten eine Spirale von Zwang und Gewalt aus, denen schließlich auch große Teile der deutschen Bevölkerung zum Opfer fielen. Motive und Praxis der Zwangsmigrationen unterschieden sich jeweils nur graduell und im Detail. Historisch bedeutsam ist die Frage, wer die Gewaltspirale in Gang setzte und damit eine extrem polarisierte Ordnung schuf, der sich Täter und Opfer nicht entziehen konnten (oder wollten).
IEG(http://www.ieg-mainz.de)
Jennifer Willenberg
Stefan Troebst
2010-12-03
Text
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urn:nbn:de:0159-20100921712
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EGO(http://www.ieg-ego.eu)
de
1900-2000
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CC by-nc-nd Holm Sundhaussen