Haller ist ein ideales Beispiel, um unterschiedlichen Fragen der Wissenschaftskommunikation im 18. Jahrhundert nachzugehen. Er war auf allen wichtigen Ebenen der Gelehrtenrepublik auf vielfältige Weise tätig: Er studierte und dozierte, unternahm Studienreisen, unterhielt einen umfangreichen Briefwechsel, war aktives Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften, agierte als Experte für die Berner Regierung, organisierte und leitete Forschungsprojekte, kaufte und schrieb unzählige Abhandlungen und Bücher, war tätig als Rezensent, führte wissenschaftliche Kontroversen und bemühte sich um die Verbreitung der gesicherten Wissensbestände. All diese – und weitere – Aktivitäten sind durch zahlreiche Briefe, Akten, Handschriften und Publikationen dokumentiert.
Emanuel Handmann (1718–1781), Portrait von Albrecht von Haller (1708–1777), Ölgemälde, 1757; Bildquelle: Burgerbibliothek Bern, http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=94291.