Das vom kursächsischen Hof approbierte Luther-Portrait Cranachs wurde zum Vorbild für andere Künstler, die allerdings eigene Schwerpunkte setzten und Luther als textbeflissenen Humanisten (oben) oder – in sakralisierender Überhöhung – als geistbegabten Kirchenlehrer darstellten (unten).
oben: Doctor Martini Luthers offent=||liche verho[e]r zu[e] Worms im[m] Reychstag/||Red vnnd widerred/am.17.tag||Aprilis/im[m] jar.1521.||beschehen, Titelblatt, Holzschnitt mit Typendruck, Augsburg, 1521, unbekannter Augsburger Künstler; Bildquelle: VD 16 L 3653, Benzing/Claus Nr. 928, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Hist. eccl. E 319,20, http://digital.slub-dresden.de/id350378460.
unten: Hans Baldung Grien (1484–1545), Martin Luther unter der Taube des Heiligen Geistes, Holzschnitt, 15,5 cm x 11,5 cm, 1521; Bildquelle: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders, https://id.smb.museum/object/1042363, public domain.