Konrad Celtis, eigentlich Konrad Bickel, war ein bedeutender deutscher Humanist und Dichter. Er studierte in Heidelberg bei Rudolf Agricola (1444–1485) die Artes liberales und unternahm mehrere Bildungsreisen durch Europa, unter anderem nach Buda, Florenz und Rom, wo er die Bekanntschaft vieler führender Gelehrter seiner Zeit machte. 1487 wurde er von Kaiser Friedrich III. (1415–1493), anknüpfend an Traditionen aus der Antike, zum poeta laureatus gekrönt. Der umfangreiche Briefwechsel von Celtis, der mehrere wissenschaftliche Gesellschaften gründete (darunter die polnische Gesellschaft für Wissenschaft, die sodalitas litteraris Vistulana mit Sitz in Krakau), ist eine wichtige Quelle für die Erforschung der Humanistennetzwerke der Frühen Neuzeit.
Hans Burgkmair d.Ä. (1473–1531), Portrait von Konrad Celtis (1459–1508), Holzschnitt, 1507; Bildquelle: SLUB Dresden, Deutsche Fotothek (http://www.deutschefotothek.de), Permalink: http://www.deutschefotothek.de/obj70252455.html.