Die Kämpfe und Zerstörungen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges hatten im 17. Jahrhundert in vielen deutschen Landstrichen zu einem dramatischen Rückgang der Bevölkerung geführt, auch die Wirtschaft lag vielerorts darnieder. Durch die Ansiedlung von Emigranten, so hoffte man, würde nicht nur die Bevölkerung wieder anwachsen, sondern auch eine ökonomische Belebung erreicht. Als attraktive Einwanderer galten die Hugenotten, deren handwerkliche Fertigkeiten gesucht waren und von denen sich die Obrigkeiten die Einrichtung von Manufakturen erhofften.
Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726–1801), "Les Réfugiés françois établissent des Fabriques dans le Brandebourg", Radierung; Bildquelle: Erman, Jean Pierre / Reclam, Pierre Chrétien Frédéric: Mémoires pour servir à l'histoire des Réfugiés françois dans les Etats du Roi, Berlin 1782–1799. Mit freundlicher Genehmigung des Hugenottenmuseums Bad Karlshafen, http://www.hugenottenmuseum.de/hugenotten/bildergalerien/chodowiecki/erman-reclam/004-die-hugenotten-gruenden-fabriken-in-brandenburg.php.