Heinrich IV. von Frankreich (1553–1610) wurde als Sohn eines protestantisch-katholischen Elternpaares geboren, aber nach der Religion seines Vaters, des Königs von Navarra, katholisch getauft. Er genoss in seiner Jugend sowohl eine katholische als auch eine protestantische Erziehung, da er sich in verschiedenen Einflussbereichen aufhielt, und schloss sich als 14jähriger seinem Onkel Louis I. de Bourbon, Fürst von Condé (1530–1569) an, der einer der Protestantenführer im Hugenottenkrieg war. Nach dem Frieden von St. Germain entschloss sich Heinrich, mittlerweile König von Navarra, zur versöhnend gemeinten Hochzeit mit seiner Cousine Margarete von Valois (1553–1615), der jedoch das Massaker von St. Bartholomäus und weitere Kämpfe folgten. Nach dem Tod Heinrichs III. (1551–1589) erbte Heinrich von Navarra 1589 die Krone Frankreichs, konnte jedoch erst 1593 den Kampf gegen seine katholischen Gegner gewinnen, woraufhin er zum Katholizismus übertrat und sich als nun akzeptierter König Frankreichs für den Ausgleich zwischen beiden Parteien einsetzte. Sein 1598 erlassenes Edikt von Nantes festigte den Religionsfrieden für fast ein Jahrhundert.
Henri Goltzius, Portrait de Henri IV, en buste, Éditeur: [Avec privil. du Roy.] Paul.s de la Houve excudebat au Palais, Kupferstich, undatiert; Bildquelle: BnF Gallica.