Der 1632 in Florenz geborene Giovanni Battista Lulli wurde unter dem Namen Jean-Baptiste Lully zum bedeutendsten Hofkomponisten des Sonnenkönigs und erlangte dank seiner herausgehobenen Stellung bei Hofe einen entscheidenden Einfluss auf die französische Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Lullys Karriere in Versailles erreichte ab 1661 ihren Höhepunkt. Der Schwerpunkt von Lullys Schaffen lag zunächst auf dem Ballett, verschob sich jedoch in den 1670er Jahren auf eine spezifisch französische Oper. So trat Lully als Komponist mehrerer Tragédies lyriques hervor – einer Gattung, die er überhaupt erst begründete. 1671 hatte Lully durch den Patentbrief für die Académie royale de musique eine in dieser Form einzigartige musikalische Monopolstellung erlangt, die er bis zu seinem Tod innehaben sollte. Er starb 1711 an den Folgen einer Wunde, die er sich beim Dirigieren zugefügt hatte.
Henri Bonnart (ca. 1642–1711), Portrait von Jean-Baptiste Lully (1632–1687), Druckgrafik; Bildquelle: http://gallica.bnf.fr, Permalink: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8431721s.