Der Schriftsteller, Philosoph und Theologe Johann Gottfried von (seit 1802) Herder war nach Theologie- und Philosophiestudium in kirchlichen Ämtern tätig. Reisen führten ihn nach Frankreich, Holland und Italien. Seine Arbeiten waren insbesondere in der Sprachphilosophie (Abhandlung über den Ursprung der Sprache, 1772), der Geschichtsphilosophie (Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, 1784–1791) sowie der Literatur- und Kulturgeschichte (Über die neuere Deutsche Litteratur, 1767; Von deutscher Art und Kunst, 1773) von wegweisender Bedeutung. Er wirkte überdies programmatisch auf die Bewegung des "Sturm und Drang" und darüber hinaus auch auf die Philosophie des 19. Jahrhunderts (Hegel, Schelling) sowie die Dichtung der Romantik.
John Sartain (1808–1897), Portrait von Johann Gottfried Herder (1744–1803), Mezzotinto nach einer Zeichnung von Buri, ohne Datum [zwischen 1828 und 1880]; Bildquelle: Library of Congress, http://www.loc.gov, Prints and Photographs Division, http://hdl.loc.gov/loc.pnp/cph.3c30300, gemeinfrei.