Ab dem 15. Jahrhundert setzte sich der Doppeladler als Reichssymbol durch. Beliebt war vor allem die Darstellung der Quaternionen auf den einzelnen Schwingen eines Reichsadlers (Quaternionenadler). Hier symbolisiert der Adler das Reich als Ganzes, auf dessen Flügeln sich die Stände einfügen. Als Ordnungssystem ließ sich mit den Quaternionen der Reichsverfassung seit dem frühen 15. Jahrhundert die ständische Hierarchie im Heiligen Römischen Reich anschaulich machen. Die einzelnen Ständegruppen sind in Vierergruppen angeordnet, die jeweils dem gleichen Rang, sogenannten "Quatuorviraten", entsprechen.
Jost de Negker (1485–1544), Das hailig römisch reich mit sampt seinen gelidern, Holzstich, 1510; Bildquelle: Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quaterionenadler_David_de_Negker.jpg, gemeinfrei.