Kollyva, Koliva oder Kollyba (griech.: κóλλυβα) ist eine rituelle Speise aus gekochtem Weizen, deren Ursprung auf die vorchristliche Zeit zurückgeht. Die Zubereitung des gesüßten Breis, der mit unterschiedlichen Zutaten verfeinert wird, ist in ganz Südosteuropa, auf dem Balkan, in Russland sowie im Mittleren Osten verbreitet. In den Ostkirchen wird Kollyva anlässlich von Trauerfeiern zubereitet, während des Gottesdienstes gesegnet und im Anschluss unter den Gläubigen ausgeteilt, die für den Verstorbenen um Gnade bitten. Im Aussehen ähnlich wie Erde, wird der Brei so angerichtet, dass er einem Grabhügel gleicht, und mit den Initialen des Verstorbenen, einem Kreuz sowie mit Kerzen versehen; letztere brennen während der Trauerfeier und werden zum Abschluss gelöscht. Orthodoxe Christen verstehen die Speise in Anlehnung an Johannes 12, 24 als Symbol des Todes und der Auferstehung: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht."
Coliva in biserica, Romanian coliva used as part of a religious ceremony at a Christian Orthodox church, Farbphotographie, 2013, Photograph: Nicubunu; Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Coliva_in_biserica_04.jpg CC BY-SA 3.0 DE Deed / Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/.
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