Die lutherischen Landeskirchen in Mitteleuropa wichen von Luthers ursprünglicher Konzeption einer auf den Gemeinden ruhenden Organisation ab und wurden in die Landesverwaltung integriert, in der der Landesherr an der Spitze stand. In den skandinavischen Kirchen blieb das Gemeindeelement stärker: Die Kirchgemeinderäte wählten den Pfarrer und übten die Sittenzucht aus.
Die idealtypische Gliederung einer lutherischen Landeskirche (Kursachsen), Graphik, unbekannter Ersteller, 1987; Bildquelle: Jedin, Hubert / Latourette, Kenneth Scott / Martin, Jochen: Atlas zur Kirchengeschichte: Die christlichen Kirchen in Geschichte und Gegenwart, Herder Verlag, 3. Auflage, Freiburg im Breisgau 1987, S. 74, mit freundlicher Genehmigung des Herder Verlags.