Adelige im 18. Jahrhundert feierten gerne und oft Kostümfeste und Maskeraden an ihren Höfen. Die Kultur hinter den Kostümen war dabei meist zweitrangig, im Vordergrund standen das exotische Aussehen und die damit verbundene Flucht vor den strengen Etiketten des Alltags. Markgräfin Sibylla Augusta von Baden (1675−1733), hier im Gewand einer Tartarin dargestellt, besaß z.B. eine Vielzahl von Kostümen, darunter auch bäuerliche Trachten oder mythologisch inspirierte Verkleidungen.
Markgräfin Sybilla Augusta von Baden in der Kleidung einer Tartarin, Porträt, 1690–1707, Künstler: Ludwig Ivenet (?); Bildquelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Schloss Favorite Rastatt, Inv. Nr. G 2567, Photograph: Adi Bachinger.