Die farbenfrohen Arbeiten des französischen Malers Paul Gauguin, der von 1891 bis 1893 und von 1895 bis 1901 auf Tahiti lebte, zeigen idealisierte Darstellungen eines exotischen Paradieses und trugen damit zur europäischen Südseeromantik bei. Dieses Bild ist eine Variante seines Gemäldes "Femmes de Tahiti" von 1891 (heute im Besitz des Musée d'Orsay in Paris). Die ursprüngliche schlichte Missionskleidung, getragen von der Frau auf der rechten Bildseite, wurde hier durch ein farbenprächtiges tahitianisches Kleid ersetzt. Damit betonte Gauguin seine Vision von Tahiti als einem unverdorbenen, von der westlichen Zivilisation noch unberührten Paradies.
Paul Gauguin (1848–1903), Reo Mā`ohi: Parau api, Öl auf Leinwand, 67 cm x 92 cm, 1892; Bildquelle: Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inventarnummer: Gal. Nr. 2610, © Staatliche Kunstsammlungen Dresden.