Dieses Porträt des deutschen Malers Franz Krüger (1797–1857) von 1836 zeigt die russische Großfürstin Alexandra Feodorovna (1798–1860). Ab 1834 führte Zar Nikolaus I. (1796–1855) eine ausgeklügelte Kleiderordnung ein, die dazu dienen sollte, die Verbindung des Herrscherhauses zum russischen Volk zu demonstrieren. Von nun an hatten die Damen des Hofes bei offiziellen Anlässen Roben zu tragen, die in Schnitt und Details an den in der traditionellen russischen Kleidung verbreiteten Sarafan, ein ärmelloses Kleid oder ein Trägerrock mit hoch angesetzter Taille, erinnerten. Perlenschnüre, applizierte Edelsteine und ein Kokoschnik – eine traditionelle russische Kopfbedeckung, die von Frauen und Mädchen zum Sarafan getragen wird – als Kopfputz komplettierten das Festtagsgewand.
Franz Krüger (1797–1857), Portrait of Alexandra Feodorovna (Charlotte of Prussia), Öl auf Leinwand, 1836, Photograph: Shakko, Farbphotographie, 2012; Bildquelle: Staatliches Historisches Museum, Moskau, Wikimedia Commons, Creative Commons- Lizenz: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0).