Dank des glühenden Philhellenismus des bayerischen Königs Ludwig I. ging mit der Bestimmung Athens zur Haupt- und Residenzstadt des neuen griechischen Staates eine rege Tätigkeit zur baulich-architektonischen Neugründung der Stadt einher. Der königliche Baurat und romantische Klassizist Leo von Klenze, von Ludwig I. nach Athen geschickt, trug wesentlich dazu bei, dass die Akropolis von allen nachantiken Resten gesäubert und die Restaurierung der Bauten in Angriff genommen wurde. Aber der bayerische Philhellenismus wirkte sich umgekehrt auch auf das Stadtbild Münchens aus. Die hier gezeigten Propyläen wurden von Klenze zwischen 1854 und 1862 im Westen des Königsplatzes errichtet, der nach dem Vorbild der Akropolis entworfen wurde. Aber das Bauwerk erinnert nicht nur an das antike Hellas: Der Giebelschmuck der Propyläen zeigt Szenen aus dem griechischen Freiheitskampf, im Gebäude sind Tafeln mit den Namen griechischer Freiheitskämpfer angebracht.
Propyläen am Königsplatz in München, Farbphotographie, 2007, Photograph: Karsten Juhl; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Propyl%C3%A4en_-_M%C3%BCnchen.jpg?uselang=de
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