Als Reis Efendi bezeichnete man einen hohen Verwaltungsposten im Osmanischen Reich. Ursprünglich stand der Inhaber dieser Stelle der Kanzlei des Kaiserlichen Rats vor, später entsprachen die damit verbundenen Aufgaben zunehmend denen eines Außenministers. Im Zuge der Tanzimat-Reformen wurde ein Osmanisches Amt für Auswärtige Angelegenheiten etabliert und der Titel des Reis Efendi ab 1836 auch formal dem eines Außenministers (Hariciye Nazırı) angepasst.
Reis Efendi, Foreign Minister, Zeichnung in Wasserfarben, 19. Jahrhundert, unbekannter Künstler; Bildquelle: Aikaterani Laskaridis Foundation / The Gennadius Library – The American School of Classical Studies at Athens, gemeinfrei.