Reiten war während der Frühen Neuzeit wesentlicher Bestandteil der Ausbildung des adligen Mannes. Gute Reitkünste (einschließlich Dressurreiten) waren notwendig, um bei Hof und im Militärdienst bestehen zu können. Besonders gefragt war das Voltigieren, spezielle, für Turniere erforderliche Fähigkeiten. Antoine de Pluvinel, Reitlehrer des späteren Königs Ludwig XIII., verfasste eine Reitlehre, die posthum herausgegeben eines der erfolgreichsten Bücher seiner Art in der Frühen Neuzeit wurde. Beigegeben wurde eine ganze Reihe repräsentativer Kupferstiche. Der hier abgebildete zeigt beispielsweise, wie ein Page der königlichen Stallungen vor dem König eine Figur aufführt, die ihm Pluvinel erläutert.
Crispijn van de Passe (1594–1670), Figure 7.8. GH, 1 partie, Kupferstich, 1626; Bildquelle: Pluvinel, Antoine de: Maneige Royale [...]. Die Königliche Reitschuel [...], Braunschweig 1626, Abb. 33, Digitalisat: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, http://vd17.bibliothek.uni-halle.de/pict/2007/3:315740C/.