Im 19. Jahrhundert wurden die Rechte der Sami, deren traditionelle Lebensweise eng mit der Rentierzucht verbunden ist, stark eingeschränkt. In den Siedlungsgebieten der Sami auf norwegischem, schwedischem und finnischem Territorium wurden ihre Jagdrechte beschnitten; der zunehmende Tourismus und die Industrialisierung des Nordens nahmen ihnen die Lebensgrundlage. Sami wurden in Völkerschauen vorgeführt, und es entstanden folkloristische Aufnahmen (siehe Abbildung), die sie als Vertreter einer niederen Kulturstufe präsentierten. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts gelang es den Sami allmählich ihr Recht auf kulturelle Eigenständigkeit durchzusetzen. Neben dem Nordischen Samenrat, der politischen Interessenvertretung der Sami, wurden auch samische Radiosender sowie ein samisches Museum in Karasjok gegründet.