Das lebensgroße Abbild des heiligen Ignatius wurde von Juan Martínez Montañés aus Anlass der Heiligsprechung des Ordensgründers (1609) geschnitzt und von Francisco Pacheco bemalt. Die Statue stellt ein typisches Beispiel für den Naturalismus in der religiösen Kunst des hispanischen Barocks dar. Um einen möglichst lebensechten Eindruck zu erzeugen, wurden für solche Statuen neben Holz häufig auch andere Materialien wie etwa Glas (für die Augen) verwendet. Für das im Auftrag des Jesuitenordens geschaffene Bildnis des Ignatius bedienten sich die beiden Künstler der Totenmaske des Heiligen, um größtmögliche Porträtgenauigkeit zu erzielen.
Schnitzer: Juan Martínez Montañés (1568-1649) / Maler: Francisco Pacheco (1564-1644), San Ignacio de Loyola, Statue aus polychromiertem Holz, Iglesia de la Anunciación, Sevilla, 1610, Photograph: Anual; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:San_Ignacio_de_Loyola_001.jpg.