Die antiken und naturgeschichtlichen Monumente im Königreich Neapel spielten im 18. Jahrhundert im Ausstattungsprogramm von Schlössern und Gärten eine wichtige Rolle, etwa in der Ausgestaltung des Wörlitzer Gartenreichs durch Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Gemeinsam führten sie eine Reihe von Reisen in verschiedene europäische Länder durch und wurden 1766 Zeugen des Ausbruchs des Vesuvs. Zwischen 1788 und 1794 ließ Fürst Leopold III. in seinem Gartenreich die Insel "Stein" anlegen als künstliche Nachbildung des Vesuvs. Dank ausgefeilter Technik war es sogar möglich, einen Ausbruch zu simulieren.
Wilhelm Friedrich Schlotterbeck (1777–1819), Der Stein zu Wörlitz, Aquatinta nach Karl Kuntz, 1797; Bildquelle: © Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Heinz Fräßdorf.