Der schottische Geistliche, Rektor der Universität Edinburgh (1762–1792) und Vertreter der schottischen Aufklärung William Robertson (1721–1793) war einer der meistgelesenen Historiographen des 18. Jahrhunderts (The history of Scotland, 1759; The history of the reign of the Emperor Charles V, 1769; History of America, 1777). Er vollzog die Trennung zwischen Profan- und Kirchengeschichtsschreibung und ersetzte die insulare Perspektive der englischen Geschichtsschreibung durch eine europazentrische. Er wird zu den Begründern der modernen Historiographie gezählt.
William Robertson (1721–1793), Kupferstich nach einem zeitgenössischen Ölgemälde, 1777, unbekannter Künstler; Bildquelle: Robertson, William: Geschichte von Amerika: Aus dem Englischen übersetzt von Johann Friedrich Schiller, Leipzig 1777.