Die sogenannte Bartholomäusnacht ereignete sich vom 23. auf den 24. August 1572, kurz nach der Hochzeit von Heinrich von Navarra, der später als Heinrich IV. von Frankreich (1553–1610) König wurde, mit seiner Cousine Margarete von Valois (1553–1615), einer Tochter von Caterina de Medici (1519–1589). Diese Hochzeit hatte eigentlich der Versöhnung von Protestanten und Katholiken dienen sollen, doch sie endete im Blutbad der Bartholomäusnacht, bei dem die Anführer des protestantischen Lagers sowie tausende Pariser Protestanten ermordet wurden. In den darauffolgenden Tagen breitete sich die Gewalt in ganz Frankreich aus. Die Darstellung von François Dubois (1529–1584) zeigt nicht nur im rechten Drittel die Enthauptung von Admiral Gaspard de Coligny, seigneur de Châtillon (1519–1572), sondern oben links im Hintergrund (im schwarzen Kleid) auch Caterina de Medici, der die Verantwortung für das Massaker zugeschrieben wurde.
François Dubois (1529–1584), Das Massaker von St. Bartholomäus, Öl auf Leinwand, 94 × 154 cm, ca. 1572–1584, Photographin: Nora Rupp, Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne – Don de la Municipalité de Lausanne, 1862; Bildquelle: © Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne, https://www.mcba.ch/collection/le-massacre-de-la-saint-barthelemy-vers-1572-1584/.