Im Jahr 1859 fanden in ganz Deutschland Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstags von Friedrich Schiller (1759–1805) statt. Nebenbei dienten diese Veranstaltungen als Gelegenheit, an die Revolution von 1848/1849 zu erinnern. Viele Orte veranstalteten Paraden zu Ehren Schillers und es wurden Denkmäler für den Dramatiker und Dichter errichtet. In Berlin beauftragte man den Bildhauer Reinhold Begas (1831–1911) damit, ein Schiller-Denkmal für den Gendarmenmarkt in Berlin Mitte zu entwerfen und zu errichten. Das Denkmal zeigt Schiller umgeben von vier sitzenden weiblichen Figuren, Allegorien der Geschichte, Lyrischen Poesie, Philosophie und Tragödie. Nach der endgültigen Aufstellung 1872 blieb das Bauwerk bis 1936 ein zentrales Merkmal des Platzes und wurde danach verlegt, um den Gendarmenmarkt in einen Paradeplatz umzuwandeln. Als Teil eines Kulturaustausches zwischen Ost- und West-Berlin kehrte das Monument 1988 an seinen Originalstandort zurück.
Reinhold Begas (1831–1911), "Schillerdenkmal" auf dem Gendarmenmarkt in Berlin, Farbphotographie, 2009, Photograph: Manfred Brückels; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schillerdenkmal_Berlin_Gendarmenmarkt_Begas_1.jpg?uselang=de, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de.