Die nördlich der Alpen nach italienischem Vorbild in der Regel außerhalb der Stadtmauern seit dem 16. Jahrhundert eingerichteten Pestlazarette dienten der Absonderung von Pestkranken und damit mehr dem Schutz der Bevölkerung innerhalb der Stadtmauern als der Behandlung Pestkranker. Diese wurden als "gefährliche Kranke" eingeschätzt, die in den innerstädtischen Hospitälern nicht versorgt werden sollten. Im deutschen Sprachraum häufiger war allerdings der Verschluss der Wohnungen und Häuser, in denen an "Pest" Erkrankte identifiziert wurden.
Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726–1801), Ein Teil eines Pest-Lazarets. Ein Toter, Kranke, ein Arzt, ein Aufwärter, Freunde, Postierung, Kupferstich, 1774, in: Fritzsch, Theodor (Hg.): J. B. Basedows Elementarwerk mit den Kupfertafeln Chodowieckis u.a., kritische Bearbeitung in drei Bänden, Leipzig 1909, vol. 3; Bildquelle: Wikimedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chodowiecki_Basedow_Tafel_24_a.jpg?uselang=de, gemeinfrei.